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Durch meine Artikel, meinen Newsletter für Mamis möchte ich dein Leben ein bisschen schöner machen, Inspirationen und Informationen geben und dich zum Nachdenken anregen. Außerdem zeige ich Möglichkeiten, wie du dein Leben so gestalten kannst wie es dir gut tut. Hier findest du z. Bsp.  Artikel zum "Freilernen", "Sich reisend melden", "Wie gründe ich mein Herzensbussines?", "wie lebe ich bedürfnisorientiert mit meinem Kind?", "Wie behalte ich meine Leichtigkeit und meinen Humor?", "Wie bekomme ich alle meine Interessen unter einen Hut?", "Wie werde ich virtuelle Assistentin?"uvm. Trag dich gerne in meinen Newsletter ein und sei dabei in meiner kunterbunten vielfältigen Welt. 

 

 

 Im "Sammelsurium", meinem Mitgliederbereich,  bekommst du Zugriff auf alle meine Webinare, Videos, E Books usw. zum kleinen Preis monatlich. Ich begleite dich dort auch individueller deinen Weg zu gehen  so wie es dir gut tut als Mama und es gibt  dort jeden Monat ein Livewebinar zu verschiedenen Themen, die bei euch gerade anstehen. 

 

Lass dein Licht leuchten, auch wenn es ein Kleines ist. Gestalte dein Leben, wie du es möchtest. Ich würde mich riesig freuen, wenn du gleich mal hier vorbei schaust.

 

 


Freilernen, selbstbestimmte Bildung wie funktioniert das?

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Freilernen, selbstbestimmte Bildung wie funktioniert das?

Hallo ihr Lieben,

 

immer wieder sehe ich große Fragezeichen in den Augen anderer, wenn ich von Selbstbestimmter Bildung (freilernen) spreche.

Fragen stehen im Raum: Wie geht das? Was ist das? Aber ohne Schule ist man doch dumm und lernt nichts, oder? Kann man da überhaupt einen Abschluss machen?

Viele in Deutschland vergessen dabei, dass es durchaus Länder gibt in denen Kinder nicht zur Schule gehen und in denen auch der Weg der Selbstbestimmten Bildung sogar ganz normal ist.

In Irland ist dieses Recht sogar in der Verfassung verankert.

 

Ich möchte heute deshalb auch einmal hier auf diese Fragen eingehen. Zum einen, weil ich denke, dass dadurch mehr Verständnis für die Unschooler entsteht und zum anderen natürlich um denjenigen, die diesen Weg gehen möchten noch ein klareres Bild davon zu geben. 

 

Was ist nun Selbstbestimmte Bildung und wie funktioniert das?

 

Kurz und knapp zusammengefasst würd ich sagen wer frei lernt, macht den ganzen Tag das, was ihm/ihr Freude macht, was ihn/sie interessiert. 

 

Damit folgt das Kind seiner intrinsischen, also seiner inneren, Motivation und beschäftigt sich immer mit dem, was für ihn/sie gerade dran ist.

 

D.h. es bildet sich in seinem eigenen Rhythmus, seinem eigenen Tempo. Es wählt die Orte und die Menschen selbst, an und mit denen es spielen und lernen will. Wobei spielen schon Lernen ist, denn dies ist der natürliche Weg unserer Kinder sich etwas anzueignen. Andre Stern macht z. Bsp. überhaupt keinen Unterschied zwischen Spielen und Lernen. Für ihn ist beides so mit einander verknüpft, dass es eine Einheit bildet.

 

Die Themen, Aktivitäten und Tätigkeiten werden nicht von außen vorgegeben, sondern sind in dem Moment gerade bedeutsam für unser Kind.

So bedeutsam, dass es durchaus auch so manche Anstrengung und manchen Frust in Kauf nimmt, um dass von ihm gerade Ausgewählte zu meistern. Ich sage nur Wutanfälle, wenn ein Buchstabe bei meinem Sohn nicht soooo perfekt aussieht wie er seiner Meinung nach sein soll oder er bei Switch spielen eine schwierige Stelle nicht beim ersten Mal schafft. 

Er gibt dann nicht auf und lässt nicht locker, bis das gesteckte Ziel erreicht ist.  Auch wenn nach jedem, in seinen Augen, Fehlversuch ein kurzer Frustaufheuler kommt. :)

 

Ihr seht also, auch wenn Kinder sich selbst bilden und ihren eigenen Interessen folgen ist nicht immer alles nur Friede Freude Eierkuchen. Aber sie sind insgesamt würde ich sagen ausgeglichener, wissen oft recht genau auch später wo ihre Interessen liegen, haben eigene Ideen und denke selbst.

Sie sind nie in den Modus gekommen, dass von außen etwas ihnen vorgesetzt wird und sie dies dann zu lernen haben, egal ob es für sie gerade passt oder nicht.

 

Das Selbstbestimmte Lernen ist uns allen angeboren. Denken wir doch nur einmal an das Sprechen und Laufen lernen. Dies lernt ein Kind "so nebenbei", ohne das ihm jemand gesagt hätte, wie es geht. 

Oft wollen sie so viel spielen, entdecken und begreifen, dass sie dabei essen und schlafen vergessen. Ist ja auch komplett nebensächlich, wenn man gerade als Superheld böse Schurken verfolgt und jemanden rettet oder mit viel Hingabe der Schnecke ein Haus baut und einrichtet. :) Da müssen dann andere Prioritäten gesetzt werden. 

 

Wenn wir unsere Kinder also in ihrem eigenen inneren Entdeckerdrang nicht bremsen, sondern sie darin unterstützen, werden sie ein Leben lang mit Freude ihren Interessen folgen und Lernen auch immer positiv verknüpfen.

 

Für uns Mamis ist aber oft wichtig zu sehen, ob wir denn genug "tun" um unsere Liebsten zu unterstützen.

 

Aus diesem Grund möchte ich euch einmal die Kriterien aus der Broschüre der Initiative für Selbstbestimmte Bildung zeigen. Daran könnt ihr euch vielleicht orientieren. 


Ich selbst finde vor allem wichtig Angebote zu unterbreiten, da zu sein mit offenem Herzen und darauf vertrauen, dass aus unsrem Kind "etwas wird" wenn es groß ist und nicht zu vergleichen mit anderen oder gleichaltrigen und sich schlecht zu fühlen, wenn es noch nicht so gut lesen, schreiben, rechnen kann. Dabei fällt mir das Zitat ein "ich muss nicht werden, ich bin schon". Vielleicht sollten wir über dieses Zitat öfter einmal nachdenken und unsre Kinder und auch uns selbst einfach mehr wieder SEIN lassen. Vertraut euren Kindern!

 

Mir ist gerade etwas klar geworden beim Schreiben dieser Zeilen, was mich innerlich freier werden lässt. Mal sehen ob ich es etwas in Worte fassen kann. Sobald wir das Vergleichen und Bewerten weglassen, ist es egal, ob einer "besser" oder "schlechter" ist.  Er wird dann mit seinen Fähigkeiten einfach zur Bereicherung Aller, was für alle eine neue Leichtigkeit und Freiheit mit sich bringt.

 

Aber nun zurück zum wesentlichen, wie freies Lernen gut unterstützt und erhalten bleiben kann. 

 

Die wesentlichen Punkte, in denen sich viele Pädagogen und Hirnforscher einig sind, sind folgende:

 

- die Begleitung durch eine Bezugsperson, auf die der junge Mensch sich verlassen kann (bei sehr jungen Menschen ist auch eine sichere Bindung zu dieser Bezugsperson unerlässlich)

 

- Möglichkeiten und Gelegenheiten, Dinge und sich selbst auszuprobieren

 

- verschiedene Menschen, die beobachtet und nachgeahmt werden, und mit denen etwas ausprobiert und entdeckt werden kann, die Fragen beantworten, Dinge zeigen, dabei unterstützen, etwas selbst herauszufinden oder weitere Kontakte zu knüpfen

 

- respektvolle, liebevolle Zugewandtheit und, wenn gerade nötig, volle Aufmerksamkeit

 

- gelegentlich Rettung oder Sicherung bei nicht treffend eingeschätzten Gefahren

 

- Zeit und Gelegenheit, alleine zu spielen, zu forschen und zu probieren

 

- Rückzugsmöglichkeiten

 

- die Freiheit, (scheinbar) nichts zu tun, zu denken, zu „träumen“, „abzuschalten“, sobald das Bedürfnis dazu besteht

 

- die Möglichkeit, eine Tätigkeit oder einen Kontakt abzubrechen und sich Anderem zuzuwenden, den eigenen Interessen zu folgen

 

- intrinsisch motiviertes Spiel, Spiel und nochmals Spiel

 

Ich finde das sind schon einige schöne Punkte an denen wir uns orientieren können beim Unterstützen unserer Kinder. 

 

Im Alltag sieht dies dann im Grunde so aus, dass ihr einfach miteinander lebt und die Kinder das tun, was sie möchten und ihr auf ihre Fragen antwortet oder Antworten sucht oder sie unterstützt, wenn sie Hilfe benötigen, Tränen trocknet, wenn mal was nicht so läuft wie gewünscht und euch überlegt, welche Angebote  gerade für eure Kinder passen würden, für die Angebote entsprechende Materialien besorgt oder Ausflüge organisiert, also die Rahmenbedingungen schafft.

Dabei möchte ich euch wieder ans Herz legen, macht euch keinen Stress. Es ist alles gut, auch wenn ihr nicht auf jedes eingeht oder einmal nicht die richtigen Materialien zur Hand habt!!

 

Macht es euch und euren Kindern so leicht wie möglich und genießt das mit einander Leben und sucht euch Unterstützung, wenn ihr diese benötigt.

 

Ich hoffe ich konnte euch hiermit einen etwas genaueren Einblick in das Leben eines Kindes, dass selbstbestimmt lernt und lebt geben und ihr könnt das ein oder andere mit in euren Alltag nehmen.

 

Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir natürlich gerne. Ich freue mich immer von meinen Lesern und Mitgliedern zu hören und beantworte jede Nachricht selbst.

 

Alles Liebe

 

Anja

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo ihr Lieben,

 

immer wieder sehe ich große Fragezeichen in den Augen anderer, wenn ich von Selbstbestimmter Bildung (freilernen) spreche.

Fragen stehen im Raum: Wie geht das? Was ist das? Aber ohne Schule ist man doch dumm und lernt nichts, oder? Kann man da überhaupt einen Abschluss machen?

Viele in Deutschland vergessen dabei, dass es durchaus Länder gibt in denen Kinder nicht zur Schule gehen und in denen auch der Weg der Selbstbestimmten Bildung sogar ganz normal ist.

In Irland ist dieses Recht sogar in der Verfassung verankert.

 

Ich möchte heute deshalb auch einmal hier auf diese Fragen eingehen. Zum einen, weil ich denke, dass dadurch mehr Verständnis für die Unschooler entsteht und zum anderen natürlich um denjenigen, die diesen Weg gehen möchten noch ein klareres Bild davon zu geben. 

 

Was ist nun Selbstbestimmte Bildung und wie funktioniert das?

 

Kurz und knapp zusammengefasst würd ich sagen wer frei lernt, macht den ganzen Tag das, was ihm/ihr Freude macht, was ihn/sie interessiert. 

 

Damit folgt das Kind seiner intrinsischen, also seiner inneren, Motivation und beschäftigt sich immer mit dem, was für ihn/sie gerade dran ist.

 

D.h. es bildet sich in seinem eigenen Rhythmus, seinem eigenen Tempo. Es wählt die Orte und die Menschen selbst, an und mit denen es spielen und lernen will. Wobei spielen schon Lernen ist, denn dies ist der natürliche Weg unserer Kinder sich etwas anzueignen. Andre Stern macht z. Bsp. überhaupt keinen Unterschied zwischen Spielen und Lernen. Für ihn ist beides so mit einander verknüpft, dass es eine Einheit bildet.

 

Die Themen, Aktivitäten und Tätigkeiten werden nicht von außen vorgegeben, sondern sind in dem Moment gerade bedeutsam für unser Kind.

So bedeutsam, dass es durchaus auch so manche Anstrengung und manchen Frust in Kauf nimmt, um dass von ihm gerade Ausgewählte zu meistern. Ich sage nur Wutanfälle, wenn ein Buchstabe bei meinem Sohn nicht soooo perfekt aussieht wie er seiner Meinung nach sein soll oder er bei Switch spielen eine schwierige Stelle nicht beim ersten Mal schafft. 

Er gibt dann nicht auf und lässt nicht locker, bis das gesteckte Ziel erreicht ist.  Auch wenn nach jedem, in seinen Augen, Fehlversuch ein kurzer Frustaufheuler kommt. :)

 

Ihr seht also, auch wenn Kinder sich selbst bilden und ihren eigenen Interessen folgen ist nicht immer alles nur Friede Freude Eierkuchen. Aber sie sind insgesamt würde ich sagen ausgeglichener, wissen oft recht genau auch später wo ihre Interessen liegen, haben eigene Ideen und denke selbst.

Sie sind nie in den Modus gekommen, dass von außen etwas ihnen vorgesetzt wird und sie dies dann zu lernen haben, egal ob es für sie gerade passt oder nicht.

 

Das Selbstbestimmte Lernen ist uns allen angeboren. Denken wir doch nur einmal an das Sprechen und Laufen lernen. Dies lernt ein Kind "so nebenbei", ohne das ihm jemand gesagt hätte, wie es geht. 

Oft wollen sie so viel spielen, entdecken und begreifen, dass sie dabei essen und schlafen vergessen. Ist ja auch komplett nebensächlich, wenn man gerade als Superheld böse Schurken verfolgt und jemanden rettet oder mit viel Hingabe der Schnecke ein Haus baut und einrichtet. :) Da müssen dann andere Prioritäten gesetzt werden. 

 

Wenn wir unsere Kinder also in ihrem eigenen inneren Entdeckerdrang nicht bremsen, sondern sie darin unterstützen, werden sie ein Leben lang mit Freude ihren Interessen folgen und Lernen auch immer positiv verknüpfen.

 

Für uns Mamis ist aber oft wichtig zu sehen, ob wir denn genug "tun" um unsere Liebsten zu unterstützen.

 

Aus diesem Grund möchte ich euch einmal die Kriterien aus der Broschüre der Initiative für Selbstbestimmte Bildung zeigen. Daran könnt ihr euch vielleicht orientieren. 


Ich selbst finde vor allem wichtig Angebote zu unterbreiten, da zu sein mit offenem Herzen und darauf vertrauen, dass aus unsrem Kind "etwas wird" wenn es groß ist und nicht zu vergleichen mit anderen oder gleichaltrigen und sich schlecht zu fühlen, wenn es noch nicht so gut lesen, schreiben, rechnen kann. Dabei fällt mir das Zitat ein "ich muss nicht werden, ich bin schon". Vielleicht sollten wir über dieses Zitat öfter einmal nachdenken und unsre Kinder und auch uns selbst einfach mehr wieder SEIN lassen. Vertraut euren Kindern!

 

Mir ist gerade etwas klar geworden beim Schreiben dieser Zeilen, was mich innerlich freier werden lässt. Mal sehen ob ich es etwas in Worte fassen kann. Sobald wir das Vergleichen und Bewerten weglassen, ist es egal, ob einer "besser" oder "schlechter" ist.  Er wird dann mit seinen Fähigkeiten einfach zur Bereicherung Aller, was für alle eine neue Leichtigkeit und Freiheit mit sich bringt.

 

Aber nun zurück zum wesentlichen, wie freies Lernen gut unterstützt und erhalten bleiben kann. 

 

Die wesentlichen Punkte, in denen sich viele Pädagogen und Hirnforscher einig sind, sind folgende:

 

- die Begleitung durch eine Bezugsperson, auf die der junge Mensch sich verlassen kann (bei sehr jungen Menschen ist auch eine sichere Bindung zu dieser Bezugsperson unerlässlich)

 

- Möglichkeiten und Gelegenheiten, Dinge und sich selbst auszuprobieren

 

- verschiedene Menschen, die beobachtet und nachgeahmt werden, und mit denen etwas ausprobiert und entdeckt werden kann, die Fragen beantworten, Dinge zeigen, dabei unterstützen, etwas selbst herauszufinden oder weitere Kontakte zu knüpfen

 

- respektvolle, liebevolle Zugewandtheit und, wenn gerade nötig, volle Aufmerksamkeit

 

- gelegentlich Rettung oder Sicherung bei nicht treffend eingeschätzten Gefahren

 

- Zeit und Gelegenheit, alleine zu spielen, zu forschen und zu probieren

 

- Rückzugsmöglichkeiten

 

- die Freiheit, (scheinbar) nichts zu tun, zu denken, zu „träumen“, „abzuschalten“, sobald das Bedürfnis dazu besteht

 

- die Möglichkeit, eine Tätigkeit oder einen Kontakt abzubrechen und sich Anderem zuzuwenden, den eigenen Interessen zu folgen

 

- intrinsisch motiviertes Spiel, Spiel und nochmals Spiel

 

Ich finde das sind schon einige schöne Punkte an denen wir uns orientieren können beim Unterstützen unserer Kinder. 

 

Im Alltag sieht dies dann im Grunde so aus, dass ihr einfach miteinander lebt und die Kinder das tun, was sie möchten und ihr auf ihre Fragen antwortet oder Antworten sucht oder sie unterstützt, wenn sie Hilfe benötigen, Tränen trocknet, wenn mal was nicht so läuft wie gewünscht und euch überlegt, welche Angebote  gerade für eure Kinder passen würden, für die Angebote entsprechende Materialien besorgt oder Ausflüge organisiert, also die Rahmenbedingungen schafft.

Dabei möchte ich euch wieder ans Herz legen, macht euch keinen Stress. Es ist alles gut, auch wenn ihr nicht auf jedes eingeht oder einmal nicht die richtigen Materialien zur Hand habt!!

 

Macht es euch und euren Kindern so leicht wie möglich und genießt das mit einander Leben und sucht euch Unterstützung, wenn ihr diese benötigt.

 

Ich hoffe ich konnte euch hiermit einen etwas genaueren Einblick in das Leben eines Kindes, dass selbstbestimmt lernt und lebt geben und ihr könnt das ein oder andere mit in euren Alltag nehmen.

 

Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir natürlich gerne. Ich freue mich immer von meinen Lesern und Mitgliedern zu hören und beantworte jede Nachricht selbst.

 

Alles Liebe

 

Anja

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo ihr Lieben,

 

immer wieder sehe ich große Fragezeichen in den Augen anderer, wenn ich von Selbstbestimmter Bildung (freilernen) spreche.

Fragen stehen im Raum: Wie geht das? Was ist das? Aber ohne Schule ist man doch dumm und lernt nichts, oder? Kann man da überhaupt einen Abschluss machen?

Viele in Deutschland vergessen dabei, dass es durchaus Länder gibt in denen Kinder nicht zur Schule gehen und in denen auch der Weg der Selbstbestimmten Bildung sogar ganz normal ist.

In Irland ist dieses Recht sogar in der Verfassung verankert.

 

Ich möchte heute deshalb auch einmal hier auf diese Fragen eingehen. Zum einen, weil ich denke, dass dadurch mehr Verständnis für die Unschooler entsteht und zum anderen natürlich um denjenigen, die diesen Weg gehen möchten noch ein klareres Bild davon zu geben. 

 

Was ist nun Selbstbestimmte Bildung und wie funktioniert das?

 

Kurz und knapp zusammengefasst würd ich sagen wer frei lernt, macht den ganzen Tag das, was ihm/ihr Freude macht, was ihn/sie interessiert. 

 

Damit folgt das Kind seiner intrinsischen, also seiner inneren, Motivation und beschäftigt sich immer mit dem, was für ihn/sie gerade dran ist.

 

D.h. es bildet sich in seinem eigenen Rhythmus, seinem eigenen Tempo. Es wählt die Orte und die Menschen selbst, an und mit denen es spielen und lernen will. Wobei spielen schon Lernen ist, denn dies ist der natürliche Weg unserer Kinder sich etwas anzueignen. Andre Stern macht z. Bsp. überhaupt keinen Unterschied zwischen Spielen und Lernen. Für ihn ist beides so mit einander verknüpft, dass es eine Einheit bildet.

 

Die Themen, Aktivitäten und Tätigkeiten werden nicht von außen vorgegeben, sondern sind in dem Moment gerade bedeutsam für unser Kind.

So bedeutsam, dass es durchaus auch so manche Anstrengung und manchen Frust in Kauf nimmt, um dass von ihm gerade Ausgewählte zu meistern. Ich sage nur Wutanfälle, wenn ein Buchstabe bei meinem Sohn nicht soooo perfekt aussieht wie er seiner Meinung nach sein soll oder er bei Switch spielen eine schwierige Stelle nicht beim ersten Mal schafft. 

Er gibt dann nicht auf und lässt nicht locker, bis das gesteckte Ziel erreicht ist.  Auch wenn nach jedem, in seinen Augen, Fehlversuch ein kurzer Frustaufheuler kommt. :)

 

Ihr seht also, auch wenn Kinder sich selbst bilden und ihren eigenen Interessen folgen ist nicht immer alles nur Friede Freude Eierkuchen. Aber sie sind insgesamt würde ich sagen ausgeglichener, wissen oft recht genau auch später wo ihre Interessen liegen, haben eigene Ideen und denke selbst.

Sie sind nie in den Modus gekommen, dass von außen etwas ihnen vorgesetzt wird und sie dies dann zu lernen haben, egal ob es für sie gerade passt oder nicht.

 

Das Selbstbestimmte Lernen ist uns allen angeboren. Denken wir doch nur einmal an das Sprechen und Laufen lernen. Dies lernt ein Kind "so nebenbei", ohne das ihm jemand gesagt hätte, wie es geht. 

Oft wollen sie so viel spielen, entdecken und begreifen, dass sie dabei essen und schlafen vergessen. Ist ja auch komplett nebensächlich, wenn man gerade als Superheld böse Schurken verfolgt und jemanden rettet oder mit viel Hingabe der Schnecke ein Haus baut und einrichtet. :) Da müssen dann andere Prioritäten gesetzt werden. 

 

Wenn wir unsere Kinder also in ihrem eigenen inneren Entdeckerdrang nicht bremsen, sondern sie darin unterstützen, werden sie ein Leben lang mit Freude ihren Interessen folgen und Lernen auch immer positiv verknüpfen.

 

Für uns Mamis ist aber oft wichtig zu sehen, ob wir denn genug "tun" um unsere Liebsten zu unterstützen.

 

Aus diesem Grund möchte ich euch einmal die Kriterien aus der Broschüre der Initiative für Selbstbestimmte Bildung zeigen. Daran könnt ihr euch vielleicht orientieren. 


Ich selbst finde vor allem wichtig Angebote zu unterbreiten, da zu sein mit offenem Herzen und darauf vertrauen, dass aus unsrem Kind "etwas wird" wenn es groß ist und nicht zu vergleichen mit anderen oder gleichaltrigen und sich schlecht zu fühlen, wenn es noch nicht so gut lesen, schreiben, rechnen kann. Dabei fällt mir das Zitat ein "ich muss nicht werden, ich bin schon". Vielleicht sollten wir über dieses Zitat öfter einmal nachdenken und unsre Kinder und auch uns selbst einfach mehr wieder SEIN lassen. Vertraut euren Kindern!

 

Mir ist gerade etwas klar geworden beim Schreiben dieser Zeilen, was mich innerlich freier werden lässt. Mal sehen ob ich es etwas in Worte fassen kann. Sobald wir das Vergleichen und Bewerten weglassen, ist es egal, ob einer "besser" oder "schlechter" ist.  Er wird dann mit seinen Fähigkeiten einfach zur Bereicherung Aller, was für alle eine neue Leichtigkeit und Freiheit mit sich bringt.

 

Aber nun zurück zum wesentlichen, wie freies Lernen gut unterstützt und erhalten bleiben kann. 

 

Die wesentlichen Punkte, in denen sich viele Pädagogen und Hirnforscher einig sind, sind folgende:

 

- die Begleitung durch eine Bezugsperson, auf die der junge Mensch sich verlassen kann (bei sehr jungen Menschen ist auch eine sichere Bindung zu dieser Bezugsperson unerlässlich)

 

- Möglichkeiten und Gelegenheiten, Dinge und sich selbst auszuprobieren

 

- verschiedene Menschen, die beobachtet und nachgeahmt werden, und mit denen etwas ausprobiert und entdeckt werden kann, die Fragen beantworten, Dinge zeigen, dabei unterstützen, etwas selbst herauszufinden oder weitere Kontakte zu knüpfen

 

- respektvolle, liebevolle Zugewandtheit und, wenn gerade nötig, volle Aufmerksamkeit

 

- gelegentlich Rettung oder Sicherung bei nicht treffend eingeschätzten Gefahren

 

- Zeit und Gelegenheit, alleine zu spielen, zu forschen und zu probieren

 

- Rückzugsmöglichkeiten

 

- die Freiheit, (scheinbar) nichts zu tun, zu denken, zu „träumen“, „abzuschalten“, sobald das Bedürfnis dazu besteht

 

- die Möglichkeit, eine Tätigkeit oder einen Kontakt abzubrechen und sich Anderem zuzuwenden, den eigenen Interessen zu folgen

 

- intrinsisch motiviertes Spiel, Spiel und nochmals Spiel

 

Ich finde das sind schon einige schöne Punkte an denen wir uns orientieren können beim Unterstützen unserer Kinder. 

 

Im Alltag sieht dies dann im Grunde so aus, dass ihr einfach miteinander lebt und die Kinder das tun, was sie möchten und ihr auf ihre Fragen antwortet oder Antworten sucht oder sie unterstützt, wenn sie Hilfe benötigen, Tränen trocknet, wenn mal was nicht so läuft wie gewünscht und euch überlegt, welche Angebote  gerade für eure Kinder passen würden, für die Angebote entsprechende Materialien besorgt oder Ausflüge organisiert, also die Rahmenbedingungen schafft.

Dabei möchte ich euch wieder ans Herz legen, macht euch keinen Stress. Es ist alles gut, auch wenn ihr nicht auf jedes eingeht oder einmal nicht die richtigen Materialien zur Hand habt!!

 

Macht es euch und euren Kindern so leicht wie möglich und genießt das mit einander Leben und sucht euch Unterstützung, wenn ihr diese benötigt.

 

Ich hoffe ich konnte euch hiermit einen etwas genaueren Einblick in das Leben eines Kindes, dass selbstbestimmt lernt und lebt geben und ihr könnt das ein oder andere mit in euren Alltag nehmen.

 

Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir natürlich gerne. Ich freue mich immer von meinen Lesern und Mitgliedern zu hören und beantworte jede Nachricht selbst.

 

Alles Liebe

 

Anja

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo ihr Lieben,

 

immer wieder sehe ich große Fragezeichen in den Augen anderer, wenn ich von Selbstbestimmter Bildung (freilernen) spreche.

Fragen stehen im Raum: Wie geht das? Was ist das? Aber ohne Schule ist man doch dumm und lernt nichts, oder? Kann man da überhaupt einen Abschluss machen?

Viele in Deutschland vergessen dabei, dass es durchaus Länder gibt in denen Kinder nicht zur Schule gehen und in denen auch der Weg der Selbstbestimmten Bildung sogar ganz normal ist.

In Irland ist dieses Recht sogar in der Verfassung verankert.

 

Ich möchte heute deshalb auch einmal hier auf diese Fragen eingehen. Zum einen, weil ich denke, dass dadurch mehr Verständnis für die Unschooler entsteht und zum anderen natürlich um denjenigen, die diesen Weg gehen möchten noch ein klareres Bild davon zu geben. 

 

Was ist nun Selbstbestimmte Bildung und wie funktioniert das?

 

Kurz und knapp zusammengefasst würd ich sagen wer frei lernt, macht den ganzen Tag das, was ihm/ihr Freude macht, was ihn/sie interessiert. 

 

Damit folgt das Kind seiner intrinsischen, also seiner inneren, Motivation und beschäftigt sich immer mit dem, was für ihn/sie gerade dran ist.

 

D.h. es bildet sich in seinem eigenen Rhythmus, seinem eigenen Tempo. Es wählt die Orte und die Menschen selbst, an und mit denen es spielen und lernen will. Wobei spielen schon Lernen ist, denn dies ist der natürliche Weg unserer Kinder sich etwas anzueignen. Andre Stern macht z. Bsp. überhaupt keinen Unterschied zwischen Spielen und Lernen. Für ihn ist beides so mit einander verknüpft, dass es eine Einheit bildet.

 

Die Themen, Aktivitäten und Tätigkeiten werden nicht von außen vorgegeben, sondern sind in dem Moment gerade bedeutsam für unser Kind.

So bedeutsam, dass es durchaus auch so manche Anstrengung und manchen Frust in Kauf nimmt, um dass von ihm gerade Ausgewählte zu meistern. Ich sage nur Wutanfälle, wenn ein Buchstabe bei meinem Sohn nicht soooo perfekt aussieht wie er seiner Meinung nach sein soll oder er bei Switch spielen eine schwierige Stelle nicht beim ersten Mal schafft. 

Er gibt dann nicht auf und lässt nicht locker, bis das gesteckte Ziel erreicht ist.  Auch wenn nach jedem, in seinen Augen, Fehlversuch ein kurzer Frustaufheuler kommt. :)

 

Ihr seht also, auch wenn Kinder sich selbst bilden und ihren eigenen Interessen folgen ist nicht immer alles nur Friede Freude Eierkuchen. Aber sie sind insgesamt würde ich sagen ausgeglichener, wissen oft recht genau auch später wo ihre Interessen liegen, haben eigene Ideen und denke selbst.

Sie sind nie in den Modus gekommen, dass von außen etwas ihnen vorgesetzt wird und sie dies dann zu lernen haben, egal ob es für sie gerade passt oder nicht.

 

Das Selbstbestimmte Lernen ist uns allen angeboren. Denken wir doch nur einmal an das Sprechen und Laufen lernen. Dies lernt ein Kind "so nebenbei", ohne das ihm jemand gesagt hätte, wie es geht. 

Oft wollen sie so viel spielen, entdecken und begreifen, dass sie dabei essen und schlafen vergessen. Ist ja auch komplett nebensächlich, wenn man gerade als Superheld böse Schurken verfolgt und jemanden rettet oder mit viel Hingabe der Schnecke ein Haus baut und einrichtet. :) Da müssen dann andere Prioritäten gesetzt werden. 

 

Wenn wir unsere Kinder also in ihrem eigenen inneren Entdeckerdrang nicht bremsen, sondern sie darin unterstützen, werden sie ein Leben lang mit Freude ihren Interessen folgen und Lernen auch immer positiv verknüpfen.

 

Für uns Mamis ist aber oft wichtig zu sehen, ob wir denn genug "tun" um unsere Liebsten zu unterstützen.

 

Aus diesem Grund möchte ich euch einmal die Kriterien aus der Broschüre der Initiative für Selbstbestimmte Bildung zeigen. Daran könnt ihr euch vielleicht orientieren. 


Ich selbst finde vor allem wichtig Angebote zu unterbreiten, da zu sein mit offenem Herzen und darauf vertrauen, dass aus unsrem Kind "etwas wird" wenn es groß ist und nicht zu vergleichen mit anderen oder gleichaltrigen und sich schlecht zu fühlen, wenn es noch nicht so gut lesen, schreiben, rechnen kann. Dabei fällt mir das Zitat ein "ich muss nicht werden, ich bin schon". Vielleicht sollten wir über dieses Zitat öfter einmal nachdenken und unsre Kinder und auch uns selbst einfach mehr wieder SEIN lassen. Vertraut euren Kindern!

 

Mir ist gerade etwas klar geworden beim Schreiben dieser Zeilen, was mich innerlich freier werden lässt. Mal sehen ob ich es etwas in Worte fassen kann. Sobald wir das Vergleichen und Bewerten weglassen, ist es egal, ob einer "besser" oder "schlechter" ist.  Er wird dann mit seinen Fähigkeiten einfach zur Bereicherung Aller, was für alle eine neue Leichtigkeit und Freiheit mit sich bringt.

 

Aber nun zurück zum wesentlichen, wie freies Lernen gut unterstützt und erhalten bleiben kann. 

 

Die wesentlichen Punkte, in denen sich viele Pädagogen und Hirnforscher einig sind, sind folgende:

 

- die Begleitung durch eine Bezugsperson, auf die der junge Mensch sich verlassen kann (bei sehr jungen Menschen ist auch eine sichere Bindung zu dieser Bezugsperson unerlässlich)

 

- Möglichkeiten und Gelegenheiten, Dinge und sich selbst auszuprobieren

 

- verschiedene Menschen, die beobachtet und nachgeahmt werden, und mit denen etwas ausprobiert und entdeckt werden kann, die Fragen beantworten, Dinge zeigen, dabei unterstützen, etwas selbst herauszufinden oder weitere Kontakte zu knüpfen

 

- respektvolle, liebevolle Zugewandtheit und, wenn gerade nötig, volle Aufmerksamkeit

 

- gelegentlich Rettung oder Sicherung bei nicht treffend eingeschätzten Gefahren

 

- Zeit und Gelegenheit, alleine zu spielen, zu forschen und zu probieren

 

- Rückzugsmöglichkeiten

 

- die Freiheit, (scheinbar) nichts zu tun, zu denken, zu „träumen“, „abzuschalten“, sobald das Bedürfnis dazu besteht

 

- die Möglichkeit, eine Tätigkeit oder einen Kontakt abzubrechen und sich Anderem zuzuwenden, den eigenen Interessen zu folgen

 

- intrinsisch motiviertes Spiel, Spiel und nochmals Spiel

 

Ich finde das sind schon einige schöne Punkte an denen wir uns orientieren können beim Unterstützen unserer Kinder. 

 

Im Alltag sieht dies dann im Grunde so aus, dass ihr einfach miteinander lebt und die Kinder das tun, was sie möchten und ihr auf ihre Fragen antwortet oder Antworten sucht oder sie unterstützt, wenn sie Hilfe benötigen, Tränen trocknet, wenn mal was nicht so läuft wie gewünscht und euch überlegt, welche Angebote  gerade für eure Kinder passen würden, für die Angebote entsprechende Materialien besorgt oder Ausflüge organisiert, also die Rahmenbedingungen schafft.

Dabei möchte ich euch wieder ans Herz legen, macht euch keinen Stress. Es ist alles gut, auch wenn ihr nicht auf jedes eingeht oder einmal nicht die richtigen Materialien zur Hand habt!!

 

Macht es euch und euren Kindern so leicht wie möglich und genießt das mit einander Leben und sucht euch Unterstützung, wenn ihr diese benötigt.

 

Ich hoffe ich konnte euch hiermit einen etwas genaueren Einblick in das Leben eines Kindes, dass selbstbestimmt lernt und lebt geben und ihr könnt das ein oder andere mit in euren Alltag nehmen.

 

Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir natürlich gerne. Ich freue mich immer von meinen Lesern und Mitgliedern zu hören und beantworte jede Nachricht selbst.

 

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Anja

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Fragen stehen im Raum: Wie geht das? Was ist das? Aber ohne Schule ist man doch dumm und lernt nichts, oder? Kann man da überhaupt einen Abschluss machen?

Viele in Deutschland vergessen dabei, dass es durchaus Länder gibt in denen Kinder nicht zur Schule gehen und in denen auch der Weg der Selbstbestimmten Bildung sogar ganz normal ist.

In Irland ist dieses Recht sogar in der Verfassung verankert.

 

Ich möchte heute deshalb auch einmal hier auf diese Fragen eingehen. Zum einen, weil ich denke, dass dadurch mehr Verständnis für die Unschooler entsteht und zum anderen natürlich um denjenigen, die diesen Weg gehen möchten noch ein klareres Bild davon zu geben. 

 

Was ist nun Selbstbestimmte Bildung und wie funktioniert das?

 

Kurz und knapp zusammengefasst würd ich sagen wer frei lernt, macht den ganzen Tag das, was ihm/ihr Freude macht, was ihn/sie interessiert. 

 

Damit folgt das Kind seiner intrinsischen, also seiner inneren, Motivation und beschäftigt sich immer mit dem, was für ihn/sie gerade dran ist.

 

D.h. es bildet sich in seinem eigenen Rhythmus, seinem eigenen Tempo. Es wählt die Orte und die Menschen selbst, an und mit denen es spielen und lernen will. Wobei spielen schon Lernen ist, denn dies ist der natürliche Weg unserer Kinder sich etwas anzueignen. Andre Stern macht z. Bsp. überhaupt keinen Unterschied zwischen Spielen und Lernen. Für ihn ist beides so mit einander verknüpft, dass es eine Einheit bildet.

 

Die Themen, Aktivitäten und Tätigkeiten werden nicht von außen vorgegeben, sondern sind in dem Moment gerade bedeutsam für unser Kind.

So bedeutsam, dass es durchaus auch so manche Anstrengung und manchen Frust in Kauf nimmt, um dass von ihm gerade Ausgewählte zu meistern. Ich sage nur Wutanfälle, wenn ein Buchstabe bei meinem Sohn nicht soooo perfekt aussieht wie er seiner Meinung nach sein soll oder er bei Switch spielen eine schwierige Stelle nicht beim ersten Mal schafft. 

Er gibt dann nicht auf und lässt nicht locker, bis das gesteckte Ziel erreicht ist.  Auch wenn nach jedem, in seinen Augen, Fehlversuch ein kurzer Frustaufheuler kommt. :)

 

Ihr seht also, auch wenn Kinder sich selbst bilden und ihren eigenen Interessen folgen ist nicht immer alles nur Friede Freude Eierkuchen. Aber sie sind insgesamt würde ich sagen ausgeglichener, wissen oft recht genau auch später wo ihre Interessen liegen, haben eigene Ideen und denke selbst.

Sie sind nie in den Modus gekommen, dass von außen etwas ihnen vorgesetzt wird und sie dies dann zu lernen haben, egal ob es für sie gerade passt oder nicht.

 

Das Selbstbestimmte Lernen ist uns allen angeboren. Denken wir doch nur einmal an das Sprechen und Laufen lernen. Dies lernt ein Kind "so nebenbei", ohne das ihm jemand gesagt hätte, wie es geht. 

Oft wollen sie so viel spielen, entdecken und begreifen, dass sie dabei essen und schlafen vergessen. Ist ja auch komplett nebensächlich, wenn man gerade als Superheld böse Schurken verfolgt und jemanden rettet oder mit viel Hingabe der Schnecke ein Haus baut und einrichtet. :) Da müssen dann andere Prioritäten gesetzt werden. 

 

Wenn wir unsere Kinder also in ihrem eigenen inneren Entdeckerdrang nicht bremsen, sondern sie darin unterstützen, werden sie ein Leben lang mit Freude ihren Interessen folgen und Lernen auch immer positiv verknüpfen.

 

Für uns Mamis ist aber oft wichtig zu sehen, ob wir denn genug "tun" um unsere Liebsten zu unterstützen.

 

Aus diesem Grund möchte ich euch einmal die Kriterien aus der Broschüre der Initiative für Selbstbestimmte Bildung zeigen. Daran könnt ihr euch vielleicht orientieren. 


Ich selbst finde vor allem wichtig Angebote zu unterbreiten, da zu sein mit offenem Herzen und darauf vertrauen, dass aus unsrem Kind "etwas wird" wenn es groß ist und nicht zu vergleichen mit anderen oder gleichaltrigen und sich schlecht zu fühlen, wenn es noch nicht so gut lesen, schreiben, rechnen kann. Dabei fällt mir das Zitat ein "ich muss nicht werden, ich bin schon". Vielleicht sollten wir über dieses Zitat öfter einmal nachdenken und unsre Kinder und auch uns selbst einfach mehr wieder SEIN lassen. Vertraut euren Kindern!

 

Mir ist gerade etwas klar geworden beim Schreiben dieser Zeilen, was mich innerlich freier werden lässt. Mal sehen ob ich es etwas in Worte fassen kann. Sobald wir das Vergleichen und Bewerten weglassen, ist es egal, ob einer "besser" oder "schlechter" ist.  Er wird dann mit seinen Fähigkeiten einfach zur Bereicherung Aller, was für alle eine neue Leichtigkeit und Freiheit mit sich bringt.

 

Aber nun zurück zum wesentlichen, wie freies Lernen gut unterstützt und erhalten bleiben kann. 

 

Die wesentlichen Punkte, in denen sich viele Pädagogen und Hirnforscher einig sind, sind folgende:

 

- die Begleitung durch eine Bezugsperson, auf die der junge Mensch sich verlassen kann (bei sehr jungen Menschen ist auch eine sichere Bindung zu dieser Bezugsperson unerlässlich)

 

- Möglichkeiten und Gelegenheiten, Dinge und sich selbst auszuprobieren

 

- verschiedene Menschen, die beobachtet und nachgeahmt werden, und mit denen etwas ausprobiert und entdeckt werden kann, die Fragen beantworten, Dinge zeigen, dabei unterstützen, etwas selbst herauszufinden oder weitere Kontakte zu knüpfen

 

- respektvolle, liebevolle Zugewandtheit und, wenn gerade nötig, volle Aufmerksamkeit

 

- gelegentlich Rettung oder Sicherung bei nicht treffend eingeschätzten Gefahren

 

- Zeit und Gelegenheit, alleine zu spielen, zu forschen und zu probieren

 

- Rückzugsmöglichkeiten

 

- die Freiheit, (scheinbar) nichts zu tun, zu denken, zu „träumen“, „abzuschalten“, sobald das Bedürfnis dazu besteht

 

- die Möglichkeit, eine Tätigkeit oder einen Kontakt abzubrechen und sich Anderem zuzuwenden, den eigenen Interessen zu folgen

 

- intrinsisch motiviertes Spiel, Spiel und nochmals Spiel

 

Ich finde das sind schon einige schöne Punkte an denen wir uns orientieren können beim Unterstützen unserer Kinder. 

 

Im Alltag sieht dies dann im Grunde so aus, dass ihr einfach miteinander lebt und die Kinder das tun, was sie möchten und ihr auf ihre Fragen antwortet oder Antworten sucht oder sie unterstützt, wenn sie Hilfe benötigen, Tränen trocknet, wenn mal was nicht so läuft wie gewünscht und euch überlegt, welche Angebote  gerade für eure Kinder passen würden, für die Angebote entsprechende Materialien besorgt oder Ausflüge organisiert, also die Rahmenbedingungen schafft.

Dabei möchte ich euch wieder ans Herz legen, macht euch keinen Stress. Es ist alles gut, auch wenn ihr nicht auf jedes eingeht oder einmal nicht die richtigen Materialien zur Hand habt!!

 

Macht es euch und euren Kindern so leicht wie möglich und genießt das mit einander Leben und sucht euch Unterstützung, wenn ihr diese benötigt.

 

Ich hoffe ich konnte euch hiermit einen etwas genaueren Einblick in das Leben eines Kindes, dass selbstbestimmt lernt und lebt geben und ihr könnt das ein oder andere mit in euren Alltag nehmen.

 

Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir natürlich gerne. Ich freue mich immer von meinen Lesern und Mitgliedern zu hören und beantworte jede Nachricht selbst.

 

Alles Liebe

 

Anja

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Freilernen, selbstbestimmte Bildung wie funktioniert das?

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